Es wird dunkel über dem Fluss. Öllichter mit Blütenkränzen schwimmen in den Fluten, von den Gläubigen am Ganges-Ufer liebevoll geschmückt. Einige von ihnen stehen bis zu den Schultern im Wasser, haben die Augen geschlossen, atmen das ein, was für andere unsichtbar ist. Da ist es, das Heilige, sie spüren es, ganz nah, die leichten Bewegungen des Wassers, die sanften Fluten, die ihre Körper berühren. Die Pilger waschen sich von ihren Sünden frei. Sie meditieren, machen Yoga-Übungen im Wasser und beten dabei zu Shiva. Andere säubern ihre Kleider oder ihre Bett-Tücher im Fluss.
Glauben in Varanasi
Das Evangelium hören, weil Mantras schwer verständlich sind: Ein Blick in eine indische Pfarrei. Von Sabine Ludwig