Der Tod lauert heute noch in den Reisfeldern: Die gewaltige Detonation ist noch in einem zehn Kilometer entfernten Dorf im Samraong Distrikt zu hören. Ein Traktor mit zehn Kambodschanern ist auf eine versteckte Panzermine gefahren, als er nur wenige Meter vom Schotterweg abkommt. Die Männer sind sofort tot, Teile des Traktors liegen bis zu 100 Meter weit verstreut. „Auf den meisten Felder hier im Norden Kambodschas wurde im Bürgerkrieg gekämpft. Daher sind noch überall Minen vergraben“, sagt Polizeichef Puth Sarann. Auch diese Panzermine sei wohl von den Roten Khmer gelegt worden, die viele Ge-biete in Nord-Kambodscha noch bis 1998 kontrolliert hätten. Kein anderes Land der Welt ist so stark von Minen verseucht wie ...
Explosives Erbe
Kambodscha: Gefahr durch versteckte Minen. Von Robert Luchs