Japan lernte ich während der „Bubble Economy“ näher kennen. Die Preise für Immobilien in Tokio glichen wirklich Seifenblasen, die höher und höher stiegen – der Quadratmeterpreis im Nobelviertel Ginza erreichte 1992 die schwindelerregende Höhe von 36 Mio. Yen. Umgerechnet fast 280 000 DM. Die Mitgliedschaft in einem edlen Golfclub war mehr als doppelt so teuer. Wer konnte sich so einen Irrsinn leisten? Wohl am ehesten jene, die mit riesigen Finanzsummen jonglierten – Banker und Spekulanten. Auf den Parties im damaligen In-Stadtviertel Roppongi zerschmetterten sie aus Spaß und Übermut die Gläser, ehe der Morgen graute. Tokio war damals die asiatische Entsprechung zu New York, und Kabutocho im Bezirk Chuo die ...
Esthers Reisen: Unterwegs mit Missionaren
Von Esther von Krosigk