In diesem Jahr ist nicht nur das Reformationsjubiläum, sondern vor 200 Jahren wurden auch viele Klöster in Deutschland verstaatlicht – so auch Kloster Neuzelle im östlichen Brandenburg. Die wunderschöne Anlage – nur fünf Kilometer von Eisenhüttenstadt entfernt – mit ihrer barocken Kirche, dem Gartenensemble und zwei Museen ist heute ein beliebter Tourismusort und wird von einer staatlichen Stiftung betrieben. Obwohl in Deutschland gelegentlich Klöster wegen Nachwuchsmangels ihre Pforten für immer schließen müssen, könnte sich ausgerechnet in einem Bundesland, in dem sich nur etwa drei Prozent der Einwohner zum katholischen Glauben bekennen, eine umgekehrte Entwicklung ereignen. Bereits im vorigen Sommer machte sich ...
Eine neue katholische Ära beginnt
In Neuzelle beleben Zisterziensermönche aus Österreich das Kloster – gut 200 Jahre nach seiner Säkularisation. Von Rocco Thiede