Frau Peters, im Rahmen eines Programms haben Sie für einige Tage in Afrika in einem Township nahe Johannisburg gelebt und Mitarbeiter eines Aids-Projekts begleitet. Welche Zustände herrschen dort?Die Zustände sind nur als katastrophal zu bezeichnen. Die Einwohner versuchen zwar, es möglichst sauber zu halten, kleine Gärten anzulegen und etwas Gemüse anzupflanzen. Aber viele Rasenflächen sind voll von Müll. Die Townships spiegeln eine Situation wider, in der Menschen einfach um ihre Existenz kämpfen. Da gibt es andere Prioritäten. Wir haben Wellblechhütten dort gesehen mit der Aufschrift „Hairdressing“ oder „Kleider nähen“. Man versucht Speisen anzubieten oder verkauft Getränke an der Straße.
Eine Umkehr im Denken ist nötig
Elke Peters, Vorsitzende des Bundes katholischer deutscher Akademikerinnen, besuchte Aids-Projekte in Südafrika. Anlässlich des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember sprach „Die Tagespost“ mit ihr über das Leben in einem Township nahe Johannisburg und die Rolle der Kirche im Kampf gegen die Krankheit. Von Clemens Mann