Jerusalem (DT) Seit Jahren streiten ultraorthodoxe, konservative und reformjüdische Gruppen darüber, wer wo und wie an der wichtigsten heiligen Stätte des Judentums, der Klagemauer in Jerusalem, beten darf. Ein zäh errungener Kompromiss im Januar 2016 sollte den Konflikt beenden, die Umsetzung ließ jedoch nicht zuletzt wegen Protesten der Strengreligiösen auf sich warten. Am vergangenen Sonntag schließlich begrub die israelische Regierung das Projekt bis auf Weiteres ganz. Die Kritik jüdischer Gruppen innerhalb und außerhalb Israels hält an.
Ein geplatzter Deal
Rückschlag für den Pluralismus: Die Hoheit über die Klagemauer sorgt für Streit in jüdischen Kreisen. Von Andrea Krogmann