Bonn (DT) Vor kurzem erst sind sie wieder gekommen. Eine Gruppe bewaffneter Männer, am hellichten Tag. Ihre Attacke galt dem Flüchtlingscamp Kinyandoni im Osten der Demokratischen Republik Kongo. Rund 5 000 Menschen leben dort, betreut von Mitarbeitern des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen UNHCR sowie kleinerer Partnerorganisationen. Nachdem die Milizen den Helfern Handys und Bargeld abgenommen hatten, begannen sie plötzlich, auf eine Gruppe spielender Kinder zu schießen. Die Bilanz des „Zwischenfalls“: neun Tote und zahlreiche Verletzte. Zu wenig, um es in die internationalen Schlagzeilen zu schaffen. Zu viel, um die Illusion eines baldigen Friedens in den beiden Provinzen Nord- und Süd-Kivu zu nähren.
Ein blutiger Kampf um Land und Rohstoffe
Morgen sollen die Rebellen im Kongo ihre Waffen abgeben – Hilfsorganisationen versuchen die Not der Menschen zu lindern