Würzburg (DT) Das Harz des Weihrauchbaumes und der Duft, den es, auf glühende Kohlen gestreut, verströmt – dieser Geruch verbindet sich mit den Liturgien der Orthodoxie, der unierten und der altorientalischen Kirchen. In den Ostkirchen ist der Weihrauch unverzichtbar. In der römisch-katholischen Kirche dagegen galt er in den siebziger und achtziger Jahren als Relikt der Vorkriegszeit und verlor an Bedeutung. Dabei bahnten ihm die Bestimmungen der nachkonziliaren Liturgiereform neue Wege – nun durfte er prinzipiell in allen Gottesdiensten verwendet werden. Der Weihrauch war nicht mehr allein die Auszeichnung von Kulthandlungen besonderer Feierlichkeit wie dem Hochamt.
Die Renaissance des Weihrauchs
Noch in den Achtzigern galt diese liturgische Praxis als vorkonziliar – England mit führender Produzent. Von Christoph Matthias Hagen