Würzburg (DT) Selten hat eine als Routine geplante Reise des Chefs der päpstlichen Diplomatie so viel Aufmerksamkeit gefunden: Kürzlich weilte der für die Beziehungen des Vatikans mit den Staaten verantwortliche Erzbischof Dominique Mamberti fünf Tage lang in Kuba. 75 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Havanna und dem Heiligen Stuhl gaben den Anlass zur Visite. Im Brennpunkt stand freilich das neue Verhältnis der katholischen Kirche zum kommunistischen Regime der Insel. Unter der Führung des Erzbischofs von Havanna, Kardinal Jaime Ortega, hatte der Klerus in Verhandlungen mit der Regierung unter Präsident Raúl Castro in den letzten beiden Monaten Lockerungen für den drangsalierten politischen Widerstand erreicht.
Die Kirche als Mittlerin
Freilassung von 52 Oppositionellen in Kuba Von Carl-H. Pierk