Ob in Grey Court bei Reading, wo 1981 die Neuinterpretation eines Kirchenlabyrinths eröffnet wurde, im Erholungspark von Marzahn, wo es seit 2007 ein begehbares Pflasterlabyrinth gibt oder beim Fingerlabyrinth der Pfarrkirche von Beyenburg aus dem Jahr 2000 – immer sind die Kinder die ersten, die sich in die Irrungen und Wirrungen der Labyrinthe hineinwagen. Sie reagieren intuitiv auf die verschlungenen Pfade, lassen sich verlocken, die scheinbar direkt ins Zentrum und dann wieder hinausführenden Wege nachzugehen. Der spielerische Übermut verwandelt sich dabei nicht selten in eine von innen her leuchtende Sammlung.
Der lange Weg zur Mitte
Das Geheimnis der Labyrinthe und ihre Wirkung auf den Menschen, der sich in ihnen verirrt. Von Barbara Stühlmeyer