Bethlehem, besetztes palästinensisches West-Jordanland. Die israelische Militärbesatzung im Gaza-Streifen, in Ost-Jerusalem und im West-Jordanland ist in ihrem 50. Jahr angekommen. Pilger und Touristen nehmen sie kaum wahr. Die Besatzung ist vielschichtig, allumfassend, oft bürokratisch und daher unsichtbar. Besatzung in den Alltag von Bethlehem oder Hebron übertragen kann heißen: Ein israelischer Armeejeep kann jederzeit durch die Stadt fahren und Angst und Schrecken verbreiten, ein Soldat einem Palästinenser an einem Kontrollpunkt die Weiterfahrt verbieten oder eine Ausgangssperre verhängen. Besatzung ist aber mehr. Sie ist unterschwellig und immer unberechenbar. Sie besteht aus einem dichten Netz der Kontrolle. Da ist die sichtbare, ...
Das Haus an der Mauer
Christen in Not: Die palästinensische Familie Anastas kämpft an der Mauer in Bethlehem um ihre Existenz. Von Johannes Zang
