Der scheidende Chef des deutschen Pisa-Konsortiums, Manfred Prenzel, hat vor der Einführung von Einheitsgesamtschulen gewarnt. Es gebe keine Garantie dafür, dass „so grundlegende Strukturveränderungen allein positive Effekte“ hätten, sagte Prenzel der in Berlin erscheinenden Tageszeitung „Die Welt“ (Montag). Um sozial benachteiligten Kindern bessere Bildungschancen zu ermöglichen, sei eine stärkere individuelle Förderung sinnvoll. Einem bloßen Strukturwandel stehe er „sehr skeptisch“ gegenüber. Zugleich sprach sich Prenzel gegenüber der Zeitung für eine Stärkung des Leistungsprinzips in den Schulen aus. „Wir müssen uns zwingend auf Leistungen und Ergebnisse konzentrieren“, so der Pisa-Chef.