Manfred Spieker (Foto: IN) hat vor einer „Kultivierung des Suizids“ gewarnt. „Ein Suizid ist ansteckend“, schreibt der emeritierte Osnabrücker Professor und Sozialwissenschaftler in einem Gastbeitrag in der „Welt“. Wenn der assistierte Suizid legalisiert würde, könne ein psychischer Druck entstehen, „pflegerischen und finanziellen Aufwand zu vermeiden und sich dem Trend eines sozialverträglichen Frühablebens anzuschließen“. Die Selbstbestimmung, die Befürworter einer gesetzlichen Freigabe anführten, könne dann in „Selbstentsorgung“ münden. Hinzu komme, so der Wissenschaftler, dass der assistierte Suizid nicht immer gelinge.