Gustl Mollath (Foto:dpa) könnte einer der Gewinner des zu Ende gehenden Jahres sein. In diesem Sommer verließ er als freier Mann das Landgericht Regensburg. Trotzdem hegt er, der zu Unrecht mehr als sieben Jahre in der Psychiatrie saß, einen Groll gegen die Justiz. Die Regensburger Strafkammer hatte Mollath freigesprochen, sieht ihn aber als einen Gewalttäter, der seine damalige Ehefrau verprügelt und bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt hat. „Wir wissen nicht sicher, ob der Angeklagte im Zustand der Schuldunfähigkeit handelte oder nicht“, betonte Richterin Elke Escher. Es sei möglich, dass zur Tatzeit eine „wahnhafte Störung“ vorgelegen haben könnte. Die von Mollath erhoffte vollständige Rehabilitation gab es nicht.