Annette Schavan (CDU), Bundesbildungsministerin, hält nichts davon, das Abitur an allgemeinbildenden Gymnasien wieder nach neun Jahren zu ermöglichen. Diese Rückwärtsbewegung von der G8-Reform sei falsch, sagte die Ministerin dem Münchner Magazin „Focus“ (Montag). Sie werde neue Unzufriedenheit produzieren: „Nach wenigen Jahren wird beklagt werden, dass es nun ein Abitur erster und zweiter Klasse gebe.“ Als Kultusministerin in Baden-Württemberg hatte Schavan einst als erste in Westdeutschland das Abitur nach acht Jahren eingeführt. Nach wie vor preist sie die Verkürzung der Gymnasialzeit als einen „Gewinn an persönlicher Freiheit für die Schüler“.