Ghana, das vielen als demokratisches „Musterland“ Afrikas gilt, hat gewählt. Doch die unmittelbar nach der Abstimmung am vergangenen Sonntag ausgebrochenen Unruhen zeigen, dass auch Ghana von einer gereiften und stabilen Demokratie noch weit entfernt ist. Wie sollte es auch anders sein? Auch in Ghana ist Korruption kein Fremdwort, auch in Ghana lebt eine kaum überschaubare Zahl an Ethnien und Stämmen, und auch in Ghana ist die Gesellschaft geprägt von scharfen Gegensätzen zwischen Arm und Reich. In all dem unterscheidet sich der westafrikanische Staat nicht vom übrigen Subsahara-Afrika. Dennoch spricht viel dafür, dass die frühere britische Kolonie weiter auf gutem Weg zu dem ist, was ganz Afrika dringend braucht: ...
Auf dem Weg zum Vorbild
Ghana nach der Wahl: Die Chancen für eine positive Entwicklung stehen gut. Von Michael Gregory