Vor einem Vierteljahrhundert gab es nur wenige Aids-Fälle in Kambodscha. Die traurige Wende kam mit der UN-Mission zur Vorbereitung der ersten demokratischen Wahlen; Zehntausende von Soldaten vieler Nationen kamen ins Land, und Besuche bei Prostituierten häuften sich. 1992 starben die ersten drei Menschen in Kambodscha an der Seuche. Nach einem ständigen Auf und Ab in der Aids-Statistik haben die Infektionen jetzt einen neuen Höhepunkt erreicht. Im vergangenen Jahrzehnt stiegen die Erkrankungen laut einer aktuellen Studie ab 2005 jährlich um 6,6 Prozent – und das zu einem Zeitpunkt, da in den Nachbarländern Thailand und Vietnam die Aids-Rate zurückgegangen ist. Die Zahl der HIV-Aids-Erkrankten stieg in Kambodscha von 2005 bis 2015 ...
Aids ist nicht zu stoppen
Kambodscha: Behörden bekommen Seuche nicht in den Griff. Von Robert Luchs