Was Augustinus, der noch nicht als überzeugter Christ nach Mailand gekommen war, besonders beeindruckt hat, war die Einheit zwischen Bischof Ambrosius und den Gläubigen der Stadt, die sich nicht dem Arianismus angeschlossen hatten. Papst Benedikt, der ja während der Generalaudienz lange Zeit über die Kirchenväter sprach, hat das im Oktober 2007 so dargestellt: "Es waren nicht in erster Linie die schönen Predigten des Ambrosius (auch wenn sie von Augustinus geschätzt wurden), die das Herz des skeptischen und verzweifelten jungen afrikanischen Rhetors bewegten und ihn endgültig zur Bekehrung drängten. Es war vielmehr das Zeugnis des Bischofs und seiner mailändischen Kirche, die betete und sang, einig wie ein einziger Leib.
Was Gott mit denen tut, die ihm angehören
Wie die Kirche Krisen überwindet. Da mag die Lehre noch so rein, die Liturgie noch so feierlich oder die Predigt ein rhetorischer Kraftakt sein. Aber nichts ist stärker als die Sehnsucht, die das gelebte Zeugnis des Glaubens bei den anderen hervorruft