Heute abend war ich wirklich beeindruckt: Giuliano Ferrara, dessen Sprachgewalt ungefähr so groß ist wie seine Leibesfülle, Journalist, ehemals Kommunist und heute Ratzinger-Fan, wenn auch selber nicht glaubend, Promotor der Kampagne "Abtreibung nein danke" und Chefredakteur der Berlusconi-nahen Tageszeitung "Il Foglio", hat direkt nach den Abendnachrichten von "RAI 1" (was in Deutschland die "Tagesschau" ist) den Lebensschutz thematisiert. Seit Wochen strahlt Ferrara nach diesem prominenten Sendeplatz sein "Radio Londra" aus, nicht viel mehr als fünf Minuten, in denen der dicke Mann in seiner kleinen Drehbühne sitzt und die wichtigsten Nachrichten des Tages kommentiert.
Viva Italia!
Abtreibung ist eine schlimme Sache. Im staatlichen Fernsehen des Stiefelstaats darf man das zur besten Sendezeit noch sagen. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Aber beim Öffentlich-Rechtlichen in Deutschland wäre man (mit dem Segen der Kirchenbeauftragten) in hohem Bogen aus dem Programm geflogen.