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Spielarten der Auferstehung

Ostern, das wichtigste Fest der Christenheit – man sollte denken, dass es mit all seinen revolutionären Implikationen die Dramatiker und Romanschriftsteller zu spannenden Geschichten angespornt hat. Doch der Befund lautet – abgesehen von wenigen Ausnahmen – anders. Es sei denn, man spannt den Interpretationsbogen sehr weit und lässt auch Motive, Symbole und indirekte Erzählstrukturen gelten. Von Stefan Meetschen
Foto: dpa | Goethes „Faust“ (hier gespielt von Bruno Ganz, l.) fehlt allein der Glaube.

Ausgerechnet von Johann Wolfgang von Goethe, dem alten Heiden in Weimar, stammt die bekannteste Auferstehungsszene der deutschen Literatur- und Theatergeschichte. Ebenso bildungssüchtig wie deprimiert steht der Gelehrte Dr. Faust in nächtlicher Stunde kurz davor, sein Leben mit Gift zu beenden – da hört er den Osterglockenklang samt Chor. „Christ ist erstanden! Freude dem Sterblichen,/ Den die verderblichen,/ Schleichenden, erblichen Mängel umwandeln.“ Ein tröstlicher Gesang, der Faust zwar nicht bekehrt („Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube“), aber doch in sentimentale Stimmung versetzt.

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