An diesem heißen Tag hat sich das Warten der 22 Mädchen im Schatten der Markthalle gelohnt. Dicht gedrängt dürfen die Schülerinnen der Mittelschule in Lamboya auf der leeren Ladeklappe eines Lastwagens sitzen, der kurz vorher erst eine Ladung Sand abgeladen hat. Der Fahrer bringt die Mädchen zu einer vier Kilometer entfernten Straßenkreuzung. Von dort müssen einige noch drei Kilometer bis nach Hause gehen. Auch die 14-jährige Ginge bewältigte früher täglich diesen langen Schulweg. Damals musste sie bereits um vier Uhr aufstehen, um pünktlich von ihrem Heimatdorf zum Unterricht zu kommen. Dass die Schüler mitgenommen werden, ist nicht die Regel.
Nicht nur der Brautpreis steigt
Die Gemeinschaft in den Asrama-Wohnheimen auf der indonesischen Insel Sumba soll junge Mädchen auf ein selbstständiges Leben vorbereiten