Wer sich in diesen Tagen in die nicht abreißende Reihe der Wartenden stellt, die im Petersdom von dem aufgebahrten Papst Abschied nehmen wollen, hat Zeit genug, die Jahre mit Johannes Paul II. in Gedanken nochmals an sich vorbeilaufen zu lassen. Bewunderung und Dankbarkeit rufen diese Erinnerungen wach, auch ein wenig Stolz. Aber es genügt ein Blick auf die Fenster der Privaträume des Papstes, an denen sich Johannes Paul II. nie wieder zeigen wird, oder auf die Altarinsel vor der Fassade der Basilika, wo er so oft die Messe gefeiert hat, um wieder von Trauer ergriffen zu werden – einer Trauer, die zurzeit Millionen von Menschen verbindet.
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Mystiker und Realist
Als Johannes Paul II. starb, schaute die ganze Welt nach Rom – Millionen trauerten, verbunden in Bewunderung und Dankbarkeit. Von Guido Horst