Eine kräftige Suppe, dazu ein Stück Brot und als Nachtisch noch einen Waldmeisterpudding mit Sahne aus dem Discounter. Für die 77-jährige Irina Polyakowa Grund genug, sich zu freuen. Die Gabe eines Geschäftsmanns, der der Küchenchefin kürzlich einen Umschlag mit umgerechnet 200 Euro in bar in die Hand gedrückt hat. Normalerweise kann sich die Suppenküche im Zentrum von Sankt Petersburg solche Extras nicht leisten. Irina lässt sich den Supermarktpudding schmecken. Für sie ist das eine Delikatesse. Sie lebt von umgerechnet 120 Euro Rente im Monat. Und das in einer hochpreisigen Stadt wie Sankt Petersburg, wo die Lebenshaltungskosten nur knapp unter denen von New York und München liegen.
Mit der Orthodoxie in einem Boot
Steyler Missionare, russisch-orthodoxe Priester und Freiwillige aus aller Welt kümmern sich in Sankt Petersburg gemeinsam um sozial Ausgegrenzte