Zu Beginn der Krise dachte ich: Schlimm, aber die Pest ist es ja nicht, und in zwei Monaten ist mit Gottes Hilfe und menschlicher Vernunft alles hinter uns. Ich befolgte die Ratschläge des Bundesgesundheitsministeriums und wunderte mich über hysterische Anwandlungen einiger Zeitgenossen und tranige Gleichgültigkeit anderer. Diese Haltung hat sich kaum geändert, nur ist Wissen und Sorge dazugekommen. Es ist in der Tat nicht die Pest – die fordert dank Antibiotika, seit 1999 auch durch Impfstoffe, weit weniger Opfer und wird nie pandemisch; bei einem zugrundeliegenden Zehnjahresdurchschnitt gibt es pro Jahr 2 547 Erkrankungen und 181 Todesfälle (Quelle: yersiniapestis.info). Ein winziger Bruchteil von dem, was Corona binnen weniger ...
Würzburg
„Ich verstehe die Zeit als Prüfung“
Eine katholische Schriftstellerin über das Leben, Schreiben und Beten als potenzielle Covid-19-Risiko-Patientin.