„Man darf gewiss behaupten, dass diejenigen, die so außergewöhnliche Gaben ihr eigen nennen, wie man sie in Raffael von Urbino sah, nicht einfach nur Menschen sind, sondern – wenn es erlaubt ist, dies zu sagen – sterbliche Götter“, drückte Giorgio Vasari (1511–1574) seine überschwängliche Bewunderung für das Künstlergenie aus, dessen irdisches Leben nicht einmal vier Jahrzehnte dauern sollte. Vasari sprach nicht nur für sich, er gab eine Überzeugung wieder, die von dem Gros seiner Zeitgenossen ohne Wenn und Aber geteilt wurde.
Dem göttlichen Raffael begegnen
Ein Besuch der „seconda loggia“ des Apostolischen Palastes im Vatikan