Konvertit zu werden, zu sein, ist ein saures Geschäft. Das lustvolle Eintauchen in die neue Konfession, nachdem man froh und ohne Bitterkeit die alte verlassen hat, die herzliche Aufnahme bei denen, von denen man irgendwann auf dem Weg erkannt hatte, dass man eigentlich schon immer zu ihnen gehörte, ist selten – auch wenn es in der schwärmerischen Rückschau gelegentlich so dargestellt wird. Verlässt aber ein Theologe, zumal ein Gottesgelehrter von Rang, die alte evangelische Heimstatt, um zur katholischen Kirche zu konvertieren, wird es noch einmal schwieriger, schmerzhafter. Wer davon ein Lied singen konnte, war der lange als Geheimtipp geltende Erik Petersen – in Hamburg 1890 als Spross einer Familie mit schwedischen und ...
Das Dogma als Ausweg aus der Falle der Subjektivität
Abkehr von Martin Luther – Der Weg des Theologen Erik Peterson in die katholische Kirche. Von Urs Buhlmann