In der kiefernbewachsenen Berglandschaft leuchtet der Escorial wie eine Marzipantorte hervor. Philipp II. verstand es, Klöster zu gründen. Was im sechzehnten Jahrhundert in Ávila geschah, gefiel dem König. Die Zugfahrt von Madrid-Atocha nach Ávila vermittelt einen Eindruck von dem Eifer, der Teresa von Ávila (1515–82) auf ihren Reisen beseelt haben muss. Feldwege schlängeln sich durch die karge Gegend. Hier herrschen neun Monate Hölle und drei Monate Winter sagt ein kastilisches Sprichwort. In der rauen Landschaft ist kein fließendes Gewässer zwischen Steinen und zerfallenen Gehöften zu sehen.
Stadt der Heiligen
Ávila rüstet sich für den 500. Geburtstag der heiligen Kirchenlehrerin Teresa von Jesus. Von Regina Einig