Lesen nimmt im Leben einer Benediktinerin, eines Benediktiners einen wichtigen Platz ein. In der benediktinischen Tagesstruktur sind dafür mehrere Stunden vorgesehen. Der benediktinische Tag ist wie ein dreifarbiger Teppich: Gebet – Arbeit – Lesung. In den vergangenen Jahren wurde das benediktinische Lebensmotto oft auf die zwei ersten Beschäftigungen „ora et labora“ beschränkt. Für den heiligen Benedikt ist die „lectio“ ein unentbehrlicher Teil im monastischen Leben. „Zu bestimmten Stunden sollen sie frei sein für die Lesung“, lehrt er uns in seiner Regel (vgl. Regel Benedikt RB Kapitel 48).