Wenn es der Heilige Geist ist, der alle Wege zu Gott führt (wovon ich überzeugt bin), dann hat er das bei mir auf bemerkenswert nüchterne Weise getan. Was das Beichten angeht, war ich zunächst ein Kind meiner Zeit. Nach der Erstbeichte war erst mal Schluss. Ein oder zweimal war ich noch, nachdem etwas aus meiner Sicht Gravierendes vorgefallen war. Die steilen Beichtgeschichten, bei denen Leute, von einer inneren Erfahrung überwältigt, mit Schubkarren voller Todsünden in den Beichtstuhl kommen und fortan ein ganz neues Leben beginnen, fand ich befremdlich.
„Gott vergibt, was wir ihm geben“
Aus der Entfremdung auferstehen – Eine pastorale Ermutigung zur (Wieder-)Entdeckung des Bußsakraments. Von Georg von Lengerke