Nikolaus von Kues erhob zu seinen Lebzeiten im 15. Jahrhundert nicht den Anspruch, Wissen über Gott zu besitzen. Sein Ziel war es, Wissen über sein eigenes Nichtwissen zu erlangen. Doch zur „belehrten Unwissenheit“ (De docta ignorantia) über sich selbst komme man nicht allein durch die Gnade Gottes, sondern durch den Gebrauch des menschlichen Geistes. Das ist demütig und selbstbewusst, gläubig und zugleich fern jeder Naivität. Wer vom Cusanuswerk heute gefördert werden möchte, sollte idealerweise dieses cusanische Selbstverständnis mitbringen. Allem voran sollte er oder sie fachlich exzellent, sozial engagiert und gläubig katholisch sein. „Wir betreiben Biographieförderung, dass jemand durch die Förderung zu einem ...
Glauben, wissen und gestalten
Eine Stiftung transportiert die cusanische Idee in Kirche, Politik und Kultur. Von Benedikt Winkler