Die Bundestagswahl 2009 durchpflügte die Kräfteverhältnisse im linken Lager: Linkspartei und Grüne gewannen Stimmenanteile; die SPD stürzte tiefer in die Krise. Nach Zweitstimmen (23 Prozent) mutierte die SPD von der Drittel- zur Viertelpartei. Niemals war sie schwächer bei einer Bundestagswahl. Nun gibt es in noch weniger Wahlkreisen einen direkt gewählten Abgeordneten aus der SPD. Ob die Partei dadurch weitere Sensoren für soziale und wirtschaftliche Probleme vor Ort verliert, bleibt abzuwarten. Auch auf Landesebene schrumpfte sie in den vergangenen Jahren.
Geburtswehen einer linken Bundesregierung
Auch wenn inhaltlich eine Mehrheit von SPD, Grüne und Linkspartei schon Realität ist, so stecken doch vor allem die Sozialdemokraten in einer Zerreißprobe