In der beschaulichen Stadt mit ihren rund 25 000 Einwohnern findet das sogenannte „Vera Cruz“ (lateinisch „wahres Kreuz“) eine besondere Verehrung, ein der Überlieferung nach echtes Fragment des Heiligen Kreuzes, an dem Jesus Christus vor fast 2 000 Jahren gekreuzigt wurde. Die Reliquie wird in einem Schrein aufbewahrt, der die Form eines Kreuzes mit doppeltem Querbalken besitzt. 1998 wurde der spanischen Stadt von Papst Johannes Paul II. das Privileg verliehen, ab dem Jahr 2003 „in perpetuum“ alle sieben Jahre ein Heiliges Jahr feiern zu dürfen. Das nächste Jubeljahr findet 2017 statt.
Die Heilige Stadt im Südosten Spaniens
Das Heilige Kreuz erfährt in Caravaca de la Cruz seit dem 13. Jahrhundert höchste Verehrung. Seit 1998 hat die Stadt das Privileg, alle sieben Jahre ein Heiliges Jahr zu feiern. Obgleich den meisten Katholiken Rom und Jerusalem als Heilige Städte bekannt sind, haben im Lauf der Zeit auch die spanischen Städte Santiago de Compostela, Santo Toribio de Liébana und Caravaca de la Cruz von der katholischen Kirche diesen Status erhalten. Dabei wird das nordwestlich von Murcia gelegene Caravaca de la Cruz derzeit vor allem von spanischen Pilgergruppen aufgesucht, obwohl es einen besonderen Schatz beherbergt und jährlich ein großes Erlebnis zu bieten hat. Von Andreas Farnung
