Kaum war er im Oktober 1978 zum Papst gewählt worden, machte Johannes Paul II. deutlich, welche Rolle das Reisen bei seinem Pontifikat spielen würde: Der Einladung der lateinamerikanischen Bischöfe, bei ihrer Konferenz teilzunehmen, stimmte er bereitwillig zu. Bereits im Januar 1979 flog der polnische Papst nach Mexiko, zu den Bahamas und zur Dominikanischen Republik – es war der Beginn einer großen Reisewelle, die den Heiligen Vater (Spitzname: „Eiliger Vater“) bei insgesamt 104 Auslandsreisen in 127 Länder bringen sollte. Absoluter Reiserekord unter allen Päpsten der Kirchengeschichte – die 146 Pastoralreisen innerhalb Italiens noch gar nicht mitgerechnet.
Der globale Menschenfischer
Papst auf Reisen: Johannes Paul II. knüpfte bei der Evangelisation rund um den Erdball an die Apostelgeschichte an. Von Stefan Meetschen