Ein generöser, kriegserfahrener Graf, der eine Abtei stiftete und in seinen letzten Lebensjahren selber zum Mönch wurde. Dies war die Keimzelle von Saint-Guilhem-le-Désert, das ab Anfang des neunten Jahrhunderts zum Wallfahrtsziel und im weiteren Verlauf des Mittelalters zur bedeutsamen Durchgangsstation von Pilgern aufstieg. Ostwärts ging es nach Rom, westwärts für die Jakobuswallfahrer auf der von Toulouse herleitenden Via Tolosana in Richtung Spanien. Wilhelm hieß der legendäre Graf, Guillaume auf Französisch, Guilhem auf Okzitanisch, dessen Geschichte sich in dieser abgeschiedenen Landschaft – daher der Beiname „Désert“, Wüste – zu Zeiten seines Cousins Karls des Großen abspielte.
Benediktinisches Erbe auf der Pilgerfahrt nach Santiago
Steindorf mit Flair: Saint-Guilhelm-le-Désert war im Mittelalter eine bedeutende Station auf dem Jakobsweg – Heute finden Pilger in der Abteilkirche eine Kreuzreliquie