Eines hatte er Osama Bin Laden sowie seinem Vorgänger Abu Mussab al-Sarkawi voraus: Abu Bakr al-Bagdadi hatte in Bagdad Theologie studiert und deshalb unter seinen Anhängern eine Legitimität als Kalif, wovon die anderen Terrorführer immer geträumt haben. Doch galt der am 26. Oktober von einem US-Kommando gestellte und dann durch einen Sprengstoffgürtel getötete Führer des Islamischen Staates (IS) als weniger charismatisch und rhetorisch brillant als seine Vorläufer. Seinen größten Auftritt hatte al-Bagdadi am 29. Juni 2014, als er sich im eroberten Mossul zum „Kalif Ibrahim – Befehlshaber der Gläubigen“ ausrufen ließ und ein bedeutendes Territorium im Irak, seiner Heimat und Syrien, beherrschte.
Würzburg
Ende des Terrors?
Der IS nach dem Tod von Abu Bakr al-Bagdadi: Die Strukturen der Terrororganisation sind zwar erheblich geschwächt worden, aber bei weitem nicht zerstört.