Martin Luther hat seinerzeit über eine „Bescheißerei zu Trier“ gesprochen und gegen Wallfahrten gewettert. Heute gibt es durchaus Protestanten, die nach Lourdes oder zu den Apostelgräbern, beispielsweise in Santiago de Compostela, pilgern. Wie kam es zu diesem Wandel? Luthers drastische Worte richten sich gegen die Bulle von Papst Leo X. aus dem Jahr 1515, in der die Echtheit des „Heiligen Rockes“ als Original-Gewand Jesu behauptet wurde. Wenn es also um einen Wandel geht, können wir feststellen: Hier hat sich zunächst die römisch-katholische Kirche gewandelt: Seit 1959 sind katholische Christen nicht mehr verpflichtet, die Echtheit der Reliquie zu glauben. Das eröffnet für die ökumenische Gemeinschaft die ...
„Eine befruchtende Zumutung“
Oberkirchenrätin Barbara Rudolph wirbt für die ökumenische Heilig-Rock-Wallfahrt nach Trier. Von Anna Schwaderlapp