Vor zwei Jahren hatte Publizistikprofessor Michael Haller (Leipzig) im Auftrag der Otto Brenner Stiftung eine Studie mit dem Titel „Die Flüchtlingskrise in den Medien“ vorgestellt, aus der hervorging, die Presse habe in dieser Thematik größtenteils die Perspektive der politischen Elite übernommen und bis zum Spätherbst 2015 die „Sorgen, Ängste und auch Widerstände eines wachsenden Teils der Bevölkerung“ kaum aufgegriffen (so die NZZ in einer Besprechung). Wer Skepsis anmeldete, sei der Fremdenfeindlichkeit verdächtigt worden. Durch die Ausgrenzung der Andersdenkenden hätten die Journalisten zur sozialen Polarisierung beigetragen.
Würzburg
"Vom Kathederjournalismus herabgestiegen"
Im Jahr 2017 wies Publizistikprofessor Michael Haller deutschen Zeitungsredaktionen einseitige Berichterstattung nach. Nun hat er eine neue Studie vorgelegt. Darin zeigen sich deutliche Veränderungen.