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Volkskirche ohne Volk

Das Christentum passt sich immer mehr der säkularen Neuzeit an. Wenn die Kirche sich öffnet, gehen nicht die Ungläubigen hinein, sondern Gläubige hinaus.
Von Gott Vater zu Mutter Natur
Foto: Adobe Stock/Collage | Die christlichen Kirchen stehen wie gebannt vor der Tatsache, dass sich das Devotionsbedürfnis der Menschen in der westlichen Welt, vor allem aber in Deutschland, auf die Natur verschoben hat, stellt Norbert Bolz fest. Die Umwelt wird als Übernatur verehrt.

Der theologische Nullpunkt ist erreicht. Die christlichen Kirchen haben den Menschen offenbar nichts mehr zu sagen, was diese aus anderen, nämlich grünen und sozialistischen Quellen, nicht sehr viel präziser erfahren könnten. Dafür sind die dramatischen Zahlen der Kirchenaustritte nur ein Symptom. Natürlich spielen hier auch andere Faktoren wie Missbrauchsskandale oder Kirchensteuer eine Rolle. Aber das Problem hat einen theologischen Kern. Das Christentum passt sich der säkularen Neuzeit an, indem es sich auf eine Weltanschauung reduziert und gleichsam selbst historisch wird. Durch diese Selbstreduktion setzt das moderne Christentum das religiöse Erleben frei, das nun beliebig eingefärbt werden kann.

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