Als die Österreicher an diesem Sonntagabend schlafen gingen, wussten sie nicht, welchen Bundespräsidenten die gerade beendete Wahl hervorbringen würde. Für viele ausländische Beobachter stand das Ergebnis jedoch fest: „Österreich ist ein gespaltenes Land. So gespalten wie nie zuvor“, wusste der Schweizer „Tagesanzeiger“. Er prophezeite auch gleich: „Der neue Bundespräsident, wie er auch heißt, wird die Spaltung nicht überwinden können.“ Der in Weiden erscheinende „Neue Tag“ wagte eine Einordnung in den europäischen Kontext: „Die Alpenrepublik ist – mehr noch als andere Länder der EU – tief gespalten.“ In Paris mochte „Le Figaro“ den ...
Österreich, eine gespaltene Republik?
Die Hälfte des Landes will einen grünen, die andere einen blauen Bundespräsidenten – Ein Kanzlersturz, ein Wahlkrimi und der Mythos vom Rechtsruck Von Stephan Baier