Der künftige Präsident Serbiens scheint bereits festzustehen, obwohl die Wahl erst am 9. April stattfindet. Kaum ein Beobachter zweifelt daran, dass Ministerpräsident Aleksandar Vucic, der Vorsitzende der Serbischen Fortschrittspartei SNS, die Präsidentenwahl gewinnen wird. Seit Amtsinhaber Tomislav Nikolic, der ebenfalls der SNS angehört, nach einigem Zögern am Montag auf ein neuerliches Antreten verzichtete, scheint Vucics Weg ins höchste Staatsamt frei. Schwieriger ist die Frage zu beantworten, warum Vucic, der als Regierungschef unumstritten der starke Mann Serbiens ist, seinen einstigen Freund vom Thron verdrängen will.
Kabale und Liebe in Serbien
Regierungschef Vucic greift nach dem Präsidentenamt – Seselj sinnt auf Rache. Von Stephan Baier