Schon vor dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump vergangenen Freitag in Washington machte sich in Südostasien ein neuer strategischer Trend bemerkbar: Amerikas Einfluss in dieser weltpolitisch wichtigen Region begann sich rückläufig zu entwickeln, während der Chinas stieg. Im Oktober vergangenen Jahres begann Rodrigo Duterte, der Präsident der Philippinen, bei einem Pekingbesuch einen Flirt mit China, der in Teilen der internationalen Presse als regelrechter Kotau bezeichnet wurde. Was dem ältesten Verbündeten der USA in dieser Weltgegend – mit 85 Prozent katholischer Bevölkerung – recht schien, war anderen Ländern der Region billig: Die politischen Affronts gegenüber den USA scheinen in Südostasien Schule zu machen. ...
Chinas langer Schatten
Immer mehr Länder Südostasiens wenden sich von Amerika ab und China zu. Von Klaus Wilhelm Platz