Rund 85 000 Jugendliche haben am Wochenende nach Angaben der Organisatoren am weltweit größten alljährlichen katholischen Jugendtreffen im polnischen Lednica bei Gnesen teilgenommen. Das Jugendtreffen startete mit einer Prozession mit Reliquien, an der auch Polens Präsident Andrzej Duda, Erzbischof Wojciech Polak und der Vorsitzende der Polnischen Bischofskonferenz, Erzbischof Stanislaw Gadecki, teilnahmen. Aus Anlass des 100. Jahrestages der Wiedererlangung der Unabhängigkeit Polens gab Präsident Duda den Teilnehmern polnische Flaggen.
Erzbischof Wojciech Polak betonte, dass er sehr glücklich sei, dass sich die Jugend wieder in so groβer Zahl auf den Feldern von Lednica versammelt habe. „Wir kommen Jesus entgegen, um heute laut zu sagen: ,Herr, hier bin ich!'", sagte der Metropolit von Gnesen. Auch Präsident Duda dankte den Jugendlichen: „Ich danke euch, dass ihr hierher kommt und betet, wie uns diese Tradition seit 1050 Jahren an diesem einzigartigen Ort verpflichtet - dem Ort, an dem das historische Herz unserer Heimat schlägt“, so Duda. Die Heilige Messe wurde vom Erzbischof Wojciech Polak gefeiert, Erzbischof Grzegorz Rys hielt die Predigt. Er betonte, dass im Zentrum der Kirche der Mensch stehe.
Das Jugendtreffen LEDNICA 2000 ist Polens größtes jährliches Treffen der katholischen Jugend aus Polen und dem Ausland. Der Treffpunkt sind die Felder von Lednica am Lednica-See, in der Nähe von Gnesen und Posen. Dieser Ort wurde gewählt, weil nach historischen Berichten die Taufe Polens auf der Insel Ostrów Lednicki stattgefunden hatte. Der Initiator der Treffen war der 2015 verstorbene Dominikanerpater Jan Góra OP. Auf den Feldern von Lednica befindet sich das Tor des Dritten Jahrtausends und das Haus des heiligen Johannes Paul II. Jedes Jahr nehmen zwischen 80 000 und 150 000 junge Menschen an dem Treffen teil.
DT/pm
