Rom (DT/KNA) Mehr als ein halbes Jahrhundert lang war die „Römische Frage“ das große ungelöste Problem ihrer Zeit. Mit der Besetzung Roms durch die piemontesischen Truppen 1870 endete der Kirchenstaat. Der Papst lehnte alle Garantie- und Ausgleichsangebote Italiens ab und bannte die Urheber und Akteure der Eroberung. Unterstützung erhielt der „Gefangene im Vatikan“ vor allem von den treuen Katholiken nördlich der Alpen. Die Katholikentage sandten Grußadressen und Solidaritäts-Delegationen und protestierten gegen die ungerechte Besatzung. Erst nach 59 Jahren kam eine Lösung zustande. Am 11. Februar 1929, vor 75 Jahren, beendeten die Lateran-Verträge das Dauerproblem.