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„Wir müssen den nationalen Egoismus überwinden“

Im „Tagespost“-Interview plädiert EVP-Fraktionschef Manfred Weber für klare Zuständigkeiten und appelliert an die Christen, Europa aktiv zu gestalten. Von Stephan Baier
Foto: EP | Manfred Weber ist als Vorsitzender der stärksten Fraktion, der christdemokratischen EVP, eine der richtungsweisenden Stimmen im Europäischen Parlament. Der „Tagespost“ stand er nun zu vielen heißen Eisen Rede und Antwort.

Herr Weber, Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker meinte in seiner „Rede zur Lage der Union“ 2015: „Die Europäische Union ist in keinem guten Zustand“. 2016 klang er auch nicht optimistischer. Woran krankt die Europäische Union? Die Menschen in Europa haben Zukunftssorgen und Ängste. Es geht um wirtschaftliche Fragen in der Globalisierung, aber auch um Sicherheitsfragen und kulturelle Fragen angesichts der Zuwanderung und der wachsenden Präsenz des Islam: Können wir die Identität des Kontinents erhalten? Da gibt es Sorgen, und diese drücken sich in einem Missbehagen mit der Politik aus – nicht nur der europäischen Politik übrigens. Kritik in der Sache wird oft zu schnell als anti-europäische Position ...

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