Sein Roman „Hesperus, oder 45 Hundsposttage“ (1795) sorgte für ähnlich große Begeisterungswellen wie seinerzeit „Die Leiden des jungen Werther“, seine ursprünglich in einem Ehe-Roman zu findende „Rede des todten Christus vom Weltgebäude herab, dass kein Gott sei“ gilt bis heute als eindrucksvolles Bekenntnis des Atheismus. Fragt man aber, wer den deutschen Klassiker Jean Paul Friedrich Richter (1763–1825) tatsächlich liest oder gelesen hat, so dürfte die Zahl verschwindet gering sein. Seine satirischen Werke gehören nicht zur Pflichtlektüre auf der Schule, sein Leben bildete bisher noch keinen Filmstoff.
„Intelligente Anregung“
„Jean Paul Taschenatlas“: Auf den Spuren eines ruhelosen Klassikers. Von Stefan Meetschen