Kaum zu glauben, aber „Glaubensfragen“ standen tatsächlich im Mittelpunkt des größten geisteswissenschaftlichen Kongresses in Europa, des von 3 800 Teilnehmern besuchten 51. Deutschen Historikertages in Hamburg. Mindestens seit der Aufklärung galt es als ehernes „Credo“ der Geschichtswissenschaft, dass Glaubensfragen als unbegründete Spekulationen oder Mythen aus der Historiographie ausgeschlossen werden müssen. Das Handwerk „moderner Historiker“ gab schließlich vor, nur das als „Wissen“ zu akzeptieren, was aufgrund empirischer Forschung und logischen Schlüssen, von Ursache und Wirkung, bestätigt werden konnte. „Glaube“ galt daher als nicht existent. Die Anhänger der Mitte bis ...
Wie Glaube in der Geschichte wirkt
Beim 51. Deutschen Historikertag in Hamburg standen Fragen des Glaubens im Mittelpunkt. Von Hinrich E. Bues