Tom Wolfe, der sehr amerikanische, vom Journalismus herkommende Romancier, der seit 1962 als Markenzeichen stets einen weißen oder creme-farbigen Anzug trägt, hat einen Ausflug in die Wissenschaft unternommen: in die linguistische Wissenschaft, denn er schreibt über Sprache in seinem jüngsten Buch, über sein „Rohmaterial“ also und damit auch über das Handwerkszeug, das zu dessen Bearbeitung dient. Es ist eine Art Wissenschafts-Krimi, den Wolfe darbietet, in einer sich allmählich steigernden Sprache, die den Leser zunehmend in ihren Bann zieht, ihn gelegentlich auch zu lautem Herauslachen verleitet. Nicht schlecht für ein Buch, das sich scheinbar öden kommunikationstheoretischen Grundfragen widmet. Um Sprache an sich geht es ...
Mit der Sprache eine neue Welt schaffen
Die Lösung verbarg sich im brasilianischen Regenwald: Der amerikanische Autor Tom Wolfe berichtet vom Krieg der Linguisten. Von Urs Buhlmann