Weit weniger erfolgreiche Prominente als der 85 Jahre alte John le Carré haben in diesem Alter schon längst ihren ersten oder gar zweiten Erinnerungsband vorgelegt. Es spricht mithin für le Carré, der 1931 in der im Südwesten Englands gelegenen Grafschaft Dorsetshire als David John Moore Cornwell zur Welt kam, damit so lange gewartet zu haben, bis er mit seinen mehr als zwanzig Romanen, von denen fast alle verfilmt worden sind, unangefochten an der Spitze jener Autoren steht, die unsere seit dem Judaskuss nach Verrat offenbar süchtige Welt je mit einem Spionagethriller bedacht haben.
Feuilleton
Die Aura des Authentischen
John le Carré erzählt Geschichten aus seinem Leben: „Der Taubentunnel“. Von Ingo Langner