Wann hat die Menschheit jemals einen fulminanteren Start in eine US-Präsidentschaft erlebt, als 2009? Ein smarter, rhetorisch brillanter Präsident, der erste Afroamerikaner in der Geschichte, angetreten, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Die Agenda des 44. Präsidenten: Eine Welt ohne Atomwaffen, Beendigung der Kriege in Afghanistan und dem Irak, eine „neue Partnerschaft“ mit dem Iran, Realisierung einer Zwei-Staaten-Lösung im Nahen Osten und die Schließung des Gefangenenlagers Guantanamo binnen des ersten Jahres seiner Präsidentschaft. Amerikaner und Europäer reagierten geradezu verzückt, ein Friedensengel im Amt des mächtigsten Mannes der Welt. Am 10.
Der lange Abschied von Barack Obama
In innenpolitischen Fragen hat sich US-Präsident Barack Obama in den vergangenen Wochen mit einer Reihe anspruchsvoller Initiativen zu Wort gemeldet, die zumindest den Eindruck nähren, dass seine Präsidentschaft doch noch Spuren in den Geschichtsbüchern hinterlassen wird. Seine außenpolitische Bilanz ist allerdings verheerend. Der früh gefeierte Friedensnobelpreisträger im Oval Office hat die Welt nicht sicherer machen können. Ein kritischer Blick auf die Weltkarte. Von Klaus Kelle