Die Reformation hat die Christenheit gespalten, gewiss. Sie hat aber auch Wege aufgezeigt, um Menschen zum katholischen Glauben zurückzuführen. Dieses Kunststück gelang im 16. Jahrhundert Angehörigen des Jesuitenordens im thüringischen Eichsfeld, das sich bis heute seine katholische Prägung bewahrt hat. Das Engagement der Jesuiten kam nicht von irgendwo her: Im Jahre 1574 hatte der Mainzer Kurfürst und Erzbischof bei einer Visite feststellen müssen, dass die von Martin Luther verbreitete „neue Lehre“ zahlreiche Anhänger fand. Nur noch wenig war vom alten, wahren Glauben und katholischen Ritus übrig geblieben. Als erste Maßnahme schickte der Fürst die „Elitetruppe des Papstes“ ins Eichsfeld: die Jesuiten. In ...
Katholisch aus Überzeugung
Im Mittelpunkt steht der Mensch: Mit Besonnenheit und Weitsicht gewannen Jesuiten im 16. Jahrhundert die Bewohner des thüringischen Eichsfelds für den katholischen Glauben zurück – Eine Sonderausstellung erinnert daran. Von Benedikt Vallendar